Leserbrief

Arnold François: Infrastruktur für Radfahrer in Eupen?

Einbahnstraße Kirchstraße. "Mit Einbahnstraßen löst man keine Verkehrsprobleme", sagte der ehemalige Eupener Bürgermeister Fred Evers mal. Foto: OD

Die Regularisierung der Einbahnstraßen ist nichts Neues. Das Gesetz über die Öffnung der Einbahnstraßen für Radfahrer besteht seit 2004, und in Eupen wurden jetzt nach mehr als 10 Jahren einige Anpassungen gemacht.

Die große Anzahl der Einbahnstraßen sind also schon 10 Jahre freigegeben und wurden legal von den Radfahrern befahren. Bei einer Nicht-Freigabe von Einbahnstraßen muss das mit stichhaltigen Argumenten begründet werden.

Leider wurden im letzten Stadtrat wieder nicht die Belange der Radfahrer berücksichtigt.

Die Einbahnstraßen-Problematik wurde noch vor einigen Wochen mit Argumenten und aktuellen Entwicklungen dem Mobilitätsschöffen mitgeteilt. Dabei ging es um die Straßen, die bis jetzt freigegeben waren und jetzt geschlossen werden sollten. Und auch um andere Straßen, die geschlossen sind, aber nach unseren Vorstellungen geöffnet werden sollten, da es keine stichhaltigen Argumente gibt, dies nicht zu tun.

Leider wurden, bis auf einen, unsere Vorschläge nicht angenommen und auch nicht an die Realität angepasst. Viele Radfahrer befahren schon einige Einbahnstraßen in beide Richtungen, weil es einfacher und kürzer ist.

Bis auf folgende Einbahnstraßen müssten alle anderen geöffnet werden: Bahnhofsgasse, Kehrweg, Oberste Heide/Schnellewindgasse (an der Kapelle) und Rotenbergplatz.

Wenn man sich dann mit den Aussagen beschäftigt, die von den Politikern und anderen Interessenvereinigungen gemacht wurden, kommt man zu dem Schluss dass:

1. In den letzten drei Jahren quasi nichts oder sehr wenig für die Radfahrer gemacht wurde

2. Der Stadtrat nicht von der Radfahrer Lobby unterwandert ist,

3. Versprechungen, die gemacht wurden (Radbügel auf der Klötzerbahn), bis heute nicht realisiert wurden.

Leider scheint es so zu sein, dass die Verantwortlichen im Stadtrat und in der Verwaltung selten oder nie mit dem Fahrrad durch Eupen fahren und somit die Problematik nur aus der Sicht des Autofahrers sehen.

Wurden diese Strecken mit dem Fahrrad abgefahren, um die Sicherheit zu prüfen, oder mit dem Auto oder nur auf dem Stadtplan?

Das Argument, es gibt keine Radfahrer in Eupen, stimmt nicht und sollte nicht als Entschuldigung gelten, die Infrastruktur nicht zu verbessern.

Will man mehr Bewohner dazu bewegen, kurze Strecken mit dem Fahrrad zu fahren, dann muss man die Infrastruktur ausbauen.

3.11.2015 Arnold François, Eupen

11 Antworten auf “Arnold François: Infrastruktur für Radfahrer in Eupen?”

    • Hallo Herr Francois,
      ich fahre täglich 30 – 80 km und werde begrüssen wenn man einen Radweg rechts an der Aachenerstr. von Kettenis Richtung Eynatten bauen wurde, platz ist genug. Wenn man die Aachenerstr. in der Richtung mit den Fahrrad befährt dann hat man den ganzen Weg Angst nicht übefahren werden.

  1. blackstone

    :D na allso ich fahr da wo es mir lang wo es mir spass macht und das funktioniert , und das tut es ganz gut bisher … liegt aber wohl auch an den wenig ampel und viele kleine gassen etc. was wiederum abund zu mal fussgänger stört oder anderes wo autofahrer die fahradfahrern keinen platz oder berechtigung geben , gerade in kreisverkehren oder in einbahnstassen gucken die doof wenn man ihnen auf der strasse entgegenkommt , allso pro bike +++ auf jedenall .. fahrrad streifen sind schon sehr sinnvoll das sie auch so die autofahrer aufmerksamer macht und vielen anderen menschen in anderen altersklassen und dennen die es auch weniger als freizeitsport betreiben einen sicheren zugang zu ermöglichen . pro bike

  2. Vielleicht sollten die Verantwortlichen des Stadtrates mal versuchen, einem Kind beizubringen, wie man sich sicher mit dem Rad in der Stadt fortbewegt . Ich versuche das jeden Sonntag und finde es äusserst schwierig. Dann würde die Problematik vielleicht eher verstanden.

  3. Arnold François

    Ich kann gerne eine Liste machen für die Personen, die nicht unter einem Pseudonym Posten (oder eine E-Mail an eupen@gracq.org schicken).
    Die Gruppe Radschlag hat einige Vorschläge der alten und der neuen Mehrheit unterbreitet.
    Ohne große Resultate.

    @da war noch was: glauben Sie etwa ich sitze den ganzen Tag am Computer und prüfe alle Kommentare?
    Wenn Sie mal prüfen wie selten ich hier Poste, dann verstehe ich Ihre Aussage nicht. Können Sie das etwas besser erklären oder irgendwie beweisen?
    Am besten auch mit Ihrem korrekten Namen…

    • Heuchel-Ei

      Herr François,
      Machen Sie doch mal den Vorschlag eine Steuer fürs befahren der Bürgersteige oder eine Strafe
      für das radfahren mit kurzer Hose.
      Wird bestimmt in der nächsten Gemeinderatssitzung auf die Tagesordnung gesetzt.

      Da sind die für alles offen. Hauptsache es gibt Geld von anderen.

  4. Heul doch!

    Ich bin nicht einverstanden ,Fahrradwege zu schaffen, wenn die Fahrradfahrer weiterhin diese nicht nutzen und trotz Fahrradwegpflicht (z.B. Herbesthalerstraße )nicht nutzen, und den Verkehr behindern.Das gehört bestraft .
    Zudem sollten auch Menschen, die den Fahrradweg blockieren bestraft werden, so z.B. regelmässig vor der Frittüre Rainer auf der Herbesthalerstrasse.
    Von den Strafen kann man dann wieder n´ Polizist mehr einstellen, der auf die Einbrecher achtet :P .

  5. Harald Montfort

    @Heul doch!: Korrekt! Auch bei den Radfahrern gibt es „schwarze“ Schafe.
    Ich schlage Herrn François vor, sich mit dem Fahrrad in die Straße zu stellen und den Verkehr zu blockiern, wenn die Radspur blockiert wird.

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