Politik

Minister Antoniadis: „Jodtabletten nun auch für die DG“

Foto: Shutterstock

In einer Pressemitteilung zeigte sich der für die Gesundheit zuständige DG-Minister Antonios Antoniadis (SP) erfreut über die Ankündigung der Föderalregierung, den Radius zum Erhalt der viel zitierten Jodtabletten im Umkreis eines Atomkraftwerks von 20 auf 100 km auszuweiten.

Bis 2017 soll dazu ein entsprechendes Verteilungssystem auf die Beine gestellt werden, hieß es.

Rund um die Diskussion über die belgischen Atomreaktoren in Tihange und Doel waren auch die Jodtabletten verstärkt in den Mittelpunk des medialen und gesellschaftlichen Interesses gerückt. Bereits im Vorfeld der Diskussion hatten europäische Behörden sowie der nationale Hohe Gesundheitsrat die Ausdehnung der Zonen zur Verteilung der Tabletten gefordert.

Im November 2015 war Gesundheitsminister Antoniadis in dieser Angelegenheit beim zuständigen Innenminister Jan Jambon (N-VA) interveniert. „Ich hatte mich unabhängig von den aufkeimenden Diskussionen für eine Erweiterung des Radius auf 100 km ausgesprochen. Dass dieser Anfrage nun Rechnung getragen wurde, begrüße ich natürlich ausdrücklich“, so Antoniadis.

Die Erweiterung das Radius sei allerdings nur ein erster Schritt, so der Gesundheitsminister: „Im vergangenen Jahr wurde eine föderale Arbeitsgruppe zur Überarbeitung des nationalen Noteinsatzplans eingesetzt. Diese wird in naher Zukunft Empfehlungen aussprechen, die in den aktualisierten Notfallplan einfließen sollen.“

Bei etwaigen Auswirkungen für die Bürger der DG würde die Gemeinschaftsregierung in Eupen umgehend informiert, so Antoniadis.

78 Antworten auf “Minister Antoniadis: „Jodtabletten nun auch für die DG“”

    • R.A. Punzel

      Nicht nur die Dinger. Auch die krebserregenden Dioxinschleudern, mit denen mache Politiker immer noch ihre „Einkünfte neutral verbessern“.

      Auch wenn man manchmal glaubt, jemand sei zu nichts zu gebrauchen, die Aussage stimmt so nicht: Als abschreckendes Beispiel allemal – da diese Personen meistens noch zu allem fähig sind Dabei ist deren Einschätzung als positiv – die Einschätzung der Bevölkerung jedoch als negativ zu betrachten.

      Erfahrung ist das, was man bekommt, kurz nachdem man es gebraucht hätte.

  1. Werter Minister Antoniadis,
    wie sieht es beim Noteinsatzplan und dem 100-km-Radius mit den Gebieten außerhalb der Reichsgrenzen aus? Ist es im Notfall entscheidend, auf welcher Seite der Grenze man sich gerade aufhält?

  2. Jetzt haben wir in der Region die Wahl: Tod durch Terroristen oder durch das Atom. Oder durch Terroristen, die Atome für ihre Zwecke nutzen. Auf jeden Fall wird Platz gemacht für die neuen Eurabia-Europäer. So oder so. AK-bar!

  3. Peter Lustig

    Falls ein Wespenbussard diese Maroden Meiler eines Tages zu Boden legen sollte , dann nützen diese Tabletten auch nicht mehr viel , diese zögern das dahinvegetieren nur für eine kurze Zeit hinaus .

  4. Reuter N

    Da sieht man doch deutlich welche Macht unsere Minister haben ,denn absolut gar keine !!!!! Wieso werden die Dinger nicht abgeschaltet ? Muss denn zuerst etwas passieren ? Was hinterlassen wir unseren Kinder ? Geht denn alles nur mehr ums Geld ? Haben diese Verbrecher ( Kernkraftlobisten ) denn nur Euros im Kopf ? WAS KÖNNEN WIR DAGEGEN TUN ?? Ich weiss nicht , ob der Herr Minister Antoniadis Kinder hat , wenn nein , dann denken Sie zumindest an den Menschen die welche haben und setzen Sie sich ein für die Bevölkerung , denn Sie werden bezahlt dafür , und nicht schlecht !!!!

    • Banken und Finanzwelt

      Macht nix? Sagt Al Bagdhadi auch: „Eure Regierungen sind demokratisch gewählt, aber sie sind Sklaven von den Banken und der Finanzwelt“. Ausgerechnet in Eupen weiß man doch aus Erfahrung Bescheid – ich meine, die Petrodollars…

  5. Oh Mann, die Dinger sind mir schon lange ein Dorn im Auge, aber da von belgischer Seite ja immer wieder betont wird, wie sicher die Meiler sind und die Deutschen doch bitte aufhören sollen hier so Panik zu verbreiten, hatte ich mich fast schon mit dieser Beruhigungstaktik angefreundet. Nur, wenn sie doch so sicher sind, wofür brauchen wir dann Jodtabletten?

    • Hirnschaden 2016

      Wir brauchen jetzt Jodtabletten, damit man das Signal gibt man sorgt sich um die Ängste der Bevölkerung.
      Die Spirale des Wahnsinn dreht sich immer weiter zu. So ist das halt beim Schneeballeffekt
      Wegen den Atommeilern wird kein Mensch eine Tablette brauchen.

  6. Es darf mal wieder gelacht werden!
    Antönchen verteilt Pillen und alle können beruhigt sein.
    Immer schön das Volk für Dumm verkaufen.
    Wenn es kracht, sind die „Volksschmarotzer“ die Ersten, welche sich aus dem Staub machen.
    Dank der üppigen Gehälter konnte man ja schon Vorsorge treffen!!! ;-)

  7. Der Hellseher

    Tja wer nix weis der nix fürchtet.
    Aber fürchten werdet ihr bald. Denn ich kenne die Zustände und warum Tabletten und Co vergeben werden.
    Ich kann nur sagen, Reaktor bleibt am Netz und tickt wie Tschernobyl. …

  8. Herr Antoniadis, sie machen sich ja sowas von lächerlich mit ihrer Unterstützung dieser Jodverteilaktion. Statt ihre Position für kernlose Ernergie einzusetzen, unterstützen sie diesen Wahnsinn noch. Als ob Jodtabletten die Lösung dieser Problematik der baufälligen Reaktoren wäre. Typisch Politik: reden und handeln wie der Wind am günstigsten weht. Bei mir genießen sie als Komiker höchste Priorität.

  9. Das wird immer verrückter. Die Medien treiben die Politik vor sich her, und jeder Forist, der noch nicht einmal eine Steckdose wechseln kann, weiß aus tiefster Überzeugung was ein „Schrottreaktor“ ist. Jetzt werden wahllos Jodtabletten verteilt, was die Sache nur noch schlimmer macht. Die Leute werden in ihren gefühlten Ängsten bestärkt und wenn es irgendwo am anderen Ende der Welt zur Freisetzung von Radioaktivität kommt, landen garantiert dutzende Menschen der Grenzregion mit Jodvergiftung in den Notaufnahmen der Krankenhäuser weil sie aus Panik diese Pillen geschluckt haben. Statt aufklären wahllos Pillen verteilen, ist auch eine Form des Politikversagens!

    • systray0

      Stimmt, es tut sich viel Polemik dahinter verbergen.
      Es sollte nicht egal sein, warum man gegen Doel und Thiange ist. Zumindest sollte man nicht für eine Abschaltung sein, wenn man keine richtigen Gründe dafür hat.

      Man soll dagegen sein, weil Atomkraft sich nicht lohnt bzw. nicht rentabel ist und ohne Subventionen gar nicht tragfähig ist. Dann braucht man zwar keine Jodtabletten, aber man sieht es wenigstens realistisch.

    • Hirnschaden 2016

      Och Leute !
      Aus dem selben Grund warum man plärrenden und nervenden Kindern an der Kasse, wider besseren Wissens, Süssigkeiten kauft. Damit das Gejammere aufhört.

      Blöd nur, wenn das Kind dann weiter schreit, weil es Angst vorm Zahnarzt hat.

  10. Mischutka

    @ Réalité hat am 29.04.2016 um 18.18 Uhr dem Minister eine Lektüre vorgeschlagen …..
    Ich bin zwar GRANTIERT kein Minister, doch habe ich diesen Bericht auch gelesen. (Wobei ich natürlich nicht sagen kann, ob der Minister dies auch getan hat…..). Und : ich habe noch einige WISSENSCHAFTLICHE Untersuchungen und Berichte über dieses Zeug, Jodtabletten genannt, anderswo einmal gründlich studiert ! KURZ : Das Einnehmen dieser Pillen ist GROBER UNFUG ! Sehr grober Unfug ! Es stimmt, daß man die Tabletten auf die MINUTE (!!!) GENAU schlucken soll – sonst nützt die rein GAR NICHTS ! D.h.: Man muss TAG und NACHT wachsam sein und die Nachrichten hören, damit man genau erfährt, wann man das Zeug schlucken muss ! Dann hat man ein paar MINUTEN (nicht Stunden !) Zeit, das Zeug zu finden, alle die in diesem Augenblick evtl. schlafen, unterwegs sind (z.B. zum Einkaufen) zu informieren – falls sie die „Nachricht“ mal „überhört“ haben – dann schnell ein Glas Wasser, Tablette schlucken….. (das gilt natürlich auch für Altenheime, Kindergärten, Behindertenstätten usw…. die haben ja auch nur einen Zeitraum von MAXIMAL 5 MINUTEN um ALLE zu versorgen !!!). Dann darf man nicht vergessen : dieses Jod ist NUR nützlich für die Schulddrüse … UND FÜR ANDERS REIN GAR NICHTS !!! Aber : ES GIBT SEHR SEHR VIELE NEBENWIRKUNGEN : besonders für Augen, Herz, Kreislauf u.v.a.m. ….. Es ist tatsächlich genau so, wie es in dem von @ Réalité vorgeschlagenen Artikel geschrieben steht !!! Das kann man nämlich nicht nur da lesen, sondern auch in genügend anderen Berichten. Und die sind ALLE nur in FACHLITERATUR zu lesen – und nicht von irgendeinem „Humoristen“ oder „Satiriker“ geschrieben !
    Ich kann sehr gut verstehen, wenn sich verschiedene Kommentare (s.oben) über „Jodtabletten“ lustig machen ….
    Und wie konnte ich (nebenbei) noch lesen (geschrieben von einem Facharzt in diesem Bereich) : Da müssten wir jetzt alle mit einem Helm auf dem Kopf herum laufen, es könnte ja sein, daß dir ein Dachziegel mal auf dem Kopf fällt – und jede Frau solle die „Pille danach“ immer griffbereit haben, es könne ja sein, daß um die nächste Ecke …… usw. Kurz : Jeder Mensch sollte demnach TAG und NACHT ein Koffer mit einer komplett ausgestatteten Apotheke bei sich tragen …. MAN KANN JA …. NIE „NIE“ SAGEN !
    MfG. (und einen schönen Sonntag an ALLE- Und nicht vergessen : DIE PILLE GEGEN DAS FUSSBALLFIEBER HEUTE ABEND !)
    (Ach ja : Ich habe mich, um dies zu schreiben, der „lebensgefährlichen“ WLAN- Strahlung ausgesetzt und zwischendurch noch telefoniert …. MUSS ich jetzt irgendeine Tablette einnehmen ? ☺)

    • Réalité

      Sie Glücklicher, Mischutka. Sie telefonieren auch noch zwischen durch!? Das können die Schoppener und Möderscheider nicht mal mehr zur Zeit. Wir sind ja in 2016 dieses Jahr…!?
      Der Herr Gesundheitsminister ist etwas in der Bredoullie, da er ja zwei Krankenhäuser beliefern muss.
      Für alles weitere siehe unter:
      http://www.jodpillchen.be
      auch ratsam für die Rentner und Pensionäre usw!

  11. karlh1berens

    Beruhigend finde ich, dass in regelmäßigen Abständen über Probleme berichtet wird. Das ist in Deutschland nicht der Fall. Gibt es dort Nie Probleme ? Müssen das dort erst Amerikanische Behörden machen (wie im Abgasskandal) oder Untersuchungsausschüsse (wie im NSU-Skandal) ?

    • Hirnschaden 2016

      Für die Verschwörungstheoriker noch ein Vorschlag zum Grübeln, Jammern und sich übern-tisch-gezogen fühlen

      …die Pharmaindustrie hat ein paar Fäden gezogen und schwupps ist der Lagerbestand an Jod an das dumme zahlende Volk verkauft….

  12. Ich finde zur Aufgabe der Presse sollte eine Aufklärung der Bevölkerung gehören.

    Jodtabletten übersättigen die Schilddrüse und verhindern so die Aufnahme von radioaktivem Jod bei einem STÖRFALL, etwa eines Hüllrohrschadens bei dem die im Reaktor gasförmig vorliegenden Elemente Jod und Cäsium mit dem Wasserdampf austreten. Das Jod hat dabei nur eine Halbwertzeit von 8 Tagen und zerfällt unter der Abgabe von Betastrahlung relativ schnell ebenfalls zu Cäsium.

    Bei einem nuklearen UNFALL können durch einen Brand oder eine Explosion auch im Reaktor vorhandene feste Stoffe austreten. Die in Bezug auf die Gefährlichkeit wichtigsten Isotope sind dabei Strontium 89 (Halbwertzeit 50 Tage) und Strontium 90 (Halbwertszeit 28 Jahre). Beide sind starke Strahler und wirken bei Aufnahme (einatmen, verschlucken) in den Körper bereits in geringen Mengen nach kurzer Zeit tödlich. Kommt es zu einem GAU (wie in Tschernobyl) dann sind die Tabletten vollkommen nutzlos. Einzige Hilfe ist die sofortige Evakuierung der Bevölkerung im Bereich des Fallouts. Die gesamte Gegend ist dann für mehrere hundert Jahre nicht bewohnbar. Alle die ohne Atemschutz mit dem Fallout in Kontakt kommen werden sterben. Einige nach wenigen Tagen, andere nach Jahren, aber tödlich ist die Aufnahme von Strontium auf jeden Fall.

    Sollte der Reaktor ausgerechnet während eines Sturms tatsächlich explodieren, dann hätte das den Tod von Millionen Menschen zur Folge. Alle die überlebten würden zu Flüchtlingen.

    In der derzeitigen Debatte müssen daher auch zwei Dinge unterschieden werden.

    (1) Offensichtlich gibt es eine Vielzahl von technischen Problemen in diesen überalterten Reaktoren, dies ist ersichtlich an der Häufigkeit der automatischen Abschaltungen die wir fast wöchentlich miterleben müssen. Früher oder später wird ein solcher Störfall zum Austritt von radioaktiven Jod und Cäsium führen. Da die Wahrscheinlichkeit für einen solchen radioaktiven Störfall mit der Dauer der Betriebszeit zunimmt ist es nur konsequent die einzige Sofortmaßnahme die es gibt (außer der Evakuierung) näher an die zukünftig betroffenen zu bringen (UNS). Daher die Jodtabletten

    (2) Da ein GAU (Größer anzunehmender Unfall) außer bei einer Attacke von außen (Terror, Flugzeuge, Tsunamis) meist seine Ursache in einem Störfall hat, steigt folgerichtig auch die Wahrscheinlichkeit eines GAUs. Und jetzt wird’s tricky. Ein GAU wurde nämlich bei der Konstruktion eines AKWs immer mit einkalkuliert und bauliche Maßnahmen sollten dessen Wirkung nach außen verhindern. Die Geister scheiden sich nun daran ob die unbestrittenen tausende Risse in der Hülle des Reaktorblocks Einfluss auf die Widerstandskraft im Falle eines GAUs haben oder nicht. Außerhalb von Belgien sagt man JA, haben sie. Hier sagt man, NEIN, haben sie nicht, die waren schon immer da.

    Meiner Meinung nach waren die Risse beim Bau sicher nicht eingeplant, sie sind also entweder durch Schlamperei beim Bau oder nach und nach während des Betriebs entstanden. Möglicherweise fehlten auch die technischen Möglichkeiten um fehlerfreie Bauten zu erstellen. Aber das ist auch egal, denn genau WISSEN tut’s keiner.

    Nur sollte man bedenken:

    Schaltet man ab und es wäre nicht nötig gewesen, dann sinkt der Gewinn von Elektrabel und möglicherweise steigt der Strompreis, vielleicht kommt es sogar hin und wieder zu Stromausfällen in einigen Regionen.

    Wir der Betrieb fortgesetzt und man hätte besser abschalten sollen, dann werden Hunderttausende sterben und Millionen Menschen ihr Hab und Gut und ihre Heimat verlieren.

    Sicher bin ich aber das wenn der Tag kommen sollte und die Situation im AKW außer Kontrolle gerät, dann sitzen die Manager die heute immer sagen „Alles sicher“ schon im Flieger Richtung „Weit Weit Weg“ bevor es zum GAU kommt und wir uns hier beim Sterben zuschauen können.

    Die Regierungserklärung mit dem „Das hätte ja keiner Ahnen können“ liegt bestimmt auch schon vorbereitet in der Schublade…

    Und Herr Paasch, ich hoffe Sie haben die Standpauke für deutsche Medien, auf die man hier so stolz ist, auf Video. Dann können sie sich diese ja nach dem Unterschreiben der Evakuierungsverfügung noch mal in aller Ruhe anschauen. Zu regieren gibt es dann nämlich nichts mehr.

    • Hirnschaden 2016

      Sehr clever und einlullend verfasst.

      Hintendrauf dann noch ein paar Stammtischparolen zum Stimmung machen.
      Da offenbart sich wohl der Grund Ihres Schreibens. Stimmung anheizen
      ts ts ts !

    • Bei einem nuklearen UNFALL können durch einen Brand oder eine Explosion auch im Reaktor vorhandene feste Stoffe austreten. Die in Bezug auf die Gefährlichkeit wichtigsten Isotope sind dabei Strontium 89 (Halbwertzeit 50 Tage) und Strontium 90 (Halbwertszeit 28 Jahre). Beide sind starke Strahler und wirken bei Aufnahme (einatmen, verschlucken) in den Körper bereits in geringen Mengen nach kurzer Zeit tödlich. Kommt es zu einem GAU (wie in Tschernobyl) dann sind die Tabletten vollkommen nutzlos. Einzige Hilfe ist die sofortige Evakuierung der Bevölkerung im Bereich des Fallouts. Die gesamte Gegend ist dann für mehrere hundert Jahre nicht bewohnbar. Alle die ohne Atemschutz mit dem Fallout in Kontakt kommen werden sterben. Einige nach wenigen Tagen, andere nach Jahren, aber tödlich ist die Aufnahme von Strontium auf jeden Fall.
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      Na dann werden Sie doch einmal konkret statt Halbwahrheiten zu verbreiten. Was Sind „geringe Mengen“ oder „starke Strahler“?? Maßgeblich ist die Äquivalentdosis in Sv die nach einer Strahlenexposition auf den Körper einwirkt. Schockdosen bis 200 mSv haben keine biologische Wirkung. Langzeitdosen bis 2 Sv sind ebenfalls bedeutungslos. Erst ab 2 Sv Lebensdosis ist eine Zunahme der Krebsrate im Alter feststellbar (10% pro Sv).
      Der Fallout von Tschernobyl war wegen der Reaktorkonzeption (Graphitmoderiert) gefährlich, da hier hohe Sv Werte auf die Bevölkerung einwirkten. Hier war die Evakuierung im Umkreis von 30 km gerechtfertigt. Der gesamte Fallout von Fukushima hingegen erreicht niemals die Gefährdungsschwelle da das radioaktive Inventar (im Gegensatz zu Tschernobyl) nicht ausgeworfen wurde. Ergebnis: Null Tote und auch keine weiter Gefährdung der Bevölkerung. Selbst Tschernobyl kostete relativ wenige Menschenleben, und dass „jeder der mit dem Fallout in Kontakt kommt“ stirbt, stimmt – aber nicht am Fallout! Ein UN Untersuchungsbericht spricht von 60 Toten die dem Unfall direkt zuzuordnen sind. Seit 1986 sind in Europa min. 100 Mio Menschen gestorben, und jeder kann sich an dem Wettbewerb beteiligen „wer schätzt die meisten Toten von Tschernobyl“. Eine Studie von UNSCEAR, einer Unterorganisation der Vereinten Nationen, hat im Jahr 2008 auf Gesamtzahlen überhaupt verzichtet. Weil es bei Krebs oft unmöglich ist, eine eindeutige Ursache zu identifizieren, stellten die Fachleute fest, alle Schätzungen seien von „inakzeptablen Unsicherheiten“ geprägt.
      Was Greenpeace aber nicht daran hindert mit 90.000 Toten zu werben…..

      • systray0

        „Weil es bei Krebs oft unmöglich ist, eine eindeutige Ursache zu identifizieren, stellten die Fachleute fest, alle Schätzungen seien von „inakzeptablen Unsicherheiten“ geprägt.“

        Genau diesen Umstand machen sich AKW-Befürworter zu Nutze, um eine Unschädlichkeit beweisen zu wollen und widersprechen dabei gerne mal den Hiroshima-Modellen. Wo aber keine Statistiken erhoben werden (wissentlich), kann man nur auf Schätzungen zurück greifen.

        Alle offiziellen Zahlen sind „Schätzungen“, die während der Tschernobyl Konferenz 1986 2x – 3x „korrigiert“ wurden. Jeder der etwas kritisch denken kann, würde sich wundern. Das wäre so als würde man nach einem Attentat sagen, es seien „ungefähr“ 30 Leute gestorben oder ähnliche Angaben. Man kam also von 40.000 auf nur noch 4.000.

        Jeder der sich etwas mit dem Thema befasst und weiß, wie viele Menschen an Aufräumarbeiten beteiligt waren sollte wissen, dass schätzungsweise 8.000 Röntgen auf dem Kraftwerksdach (wobei hier schon die Geräte auf Anschlag waren) nicht gesund auf den menschlichen Körper einwirken können. Wer also von „nur“‚ 60 Toten spricht, hat einen an der Schüssel oder verharmlost das Ganze maßgebend.

        Priypjat wurde nicht sofort evakuiert, sondern erst 36 Stunden später. Die Anwohner haben sehr wahrscheinlich auch Spätfolgen dieser falscher Politik, aber diese Einwohner werden niemals in einer Statistik auftauchen wenn es darum geht zu ermitteln, wer von den Einwohnern durch die Strahlung krank wurde. Vor dem Unfall hat es keinen „roten Wald“ gegeben, allerdings danach: Kurz nach dem Fallout starben gegenüber vom AKW sehr viele Wälder ab, die Blätter verfärbten sich rot. Lediglich 60 Tote durch den Unfall können nur ein schlechter Witz sein wenn man bedenkt, wie viele Menschen dort gearbeitet.

        Dass bei den Zahlen deutlich untertrieben wurde, zeigt auch den Selbstmord von Waleri Alexejewitsch Legassow.
        https://de.wikipedia.org/wiki/Waleri_Alexejewitsch_Legassow

  13. Antonitis beruhigt mich mit seinen Pillen. Jetzt können diese Schrottreaktoren explodieren. Und wenn nichts mehr hilft, haben wir noch immer cleverle mit seinen 3Ministern, Dax und Scholzen die uns retten und nicht zu vergessen die Jadin.

    • Hirnschaden 2016

      Ja genau, Atomwerke abschalten, weil Politker und Konzerne sich seit jeher aus der Verantwortung ziehen. Dann haben wir die Welt verbessert und das System verändert .Kopfschüttell.

      Ach ja, ab sofort das Auto stehenlassen und kein Heizöl mehr kaufen, weil die Ölkonzerne für die zahlreichen Ölkatastrophen und Umweltverschmutzung nie die Kosten getragen haben und die in den Aufsichtsräten sitzenden Politiker auch nicht ……..

      • Ähem, aber immerhin mehr als die AKW Betreiber. Nach Fukushima wurde der Betreiber einfach privatisiert, also hat der Staat die Kosten von 260 Milliarden zahlen können! 40 Milliarden hat BP z B für den Untergang der Plattform ‚Deep Water Horizon“ bezahlt und ist auch fast in Konkurs gegangen. Die AKW Betreiber machen es sich da eben etwas leichter, denn sie wissen genau, dass sie die Schäden nicht zahlen KÖNNEN. Trotzdem lässt man die Schrottmeiler hier in Belgien weiter laufen!

        • Hirnschaden 2016

          Jetzt versucht man seit Monaten stichhaltige Beweise vorzubringen, dass die Reaktoren unsicher sind und der Supergau unausweislich vor der Tür steht. Bisher nichts als „heisse Luft“
          Da dieses nicht gelingen will, muss man jetzt sofort abschalten , weil der Steuerzahler draufzahlen würde.
          Sind das Argumente für eine sofortige Abschaltung ?
          Wenn man jetzt höher versichern würde, wäre dann doch alles okay für Sie – ja ?

          Bin gespannt was als nächstes kommt. Das Braunkelchen oder der Erdhamster ?

          NB: Symtomatisch beim Öl nur „Deep Water Horizont“ zu nennen.
          Nun gut. Mit 40 Milliarden sind die Kosten für „Deep Water Horizont“ noch lange nicht gedeckelt und die Folgen für die Umwelt und die Vergiftung der Nahrungskette des Menschen nicht wieder gutzumachen.Leider.
          Warum schreit keiner :STOPPT DIE ÖLPRODUKTION sofort !! Der Steuerzahler zahlt drauf, Konzerne machen Gewinn !

          http://www.deutschlandfunk.de/sechs-jahre-nach-deepwater-horizon-ein-schrecken-ohne-ende.697.de.html?dram:article_id=352833

        • Und übrigends wären Gaskraftwerke in nur 24 Monaten Bauzeit und zu erheblich geringeren Kosten realisierbar. Für ein AKW hingegen beträgt die Bauzeit 72 Monate, OHNE Zwichenfälle die das ganze verzögern wohlgemerkt!
          In Hinkley Point wird gerade eins gebaut und der Betreiber („zufälligerweise“ der gleiche wie in Belgien) verlangt einen eine garantierte Einspeisevergütung in Höhe von 92,5 Pfund/MWh plus einem jährlichen Inflationsausgleich auf Preisbasis 2012 zu (derzeit 119 Euro/MWh). Das sind also rund 21ct/ KWh, also mehr als momentan für Erneuerbare Energien gezahlt wird (sogar in Deutschland !!! )! Bei diesen Konditionen kann man auch Gaskraftwerke bauen! Die sind darüber hinaus noch viel leichter mit den Erneuerbaren zu kombinieren, weil sie sehr viel flexibler einsetzbar sind (schnellere Anlaufzeiten), und die haben einen höheren Wirkungsgrad! Darüber hinaus kann man die Restwärme viel leichter Nutzen weil diese Kraftwerke viel näher an besiedelte Räume (= Wärmenutzer) gebaut werden können, was erneut den Wirkungsgrad erhöht!

          • Man kann mit Gaskraftwerke die KKW ersetzen. Technisch kein Problem. Gas gibt es auch genug auf der Welt. Es ist eigentlich ganz einfach:
            Was geht versorgungstechnisch: Atom, Kohle, Gas
            Was geht versorgungstechnisch nicht : Wind und Sonne
            Das Drame ist nur, man will unbedingt die Systeme etablieren, die technisch nicht gehen. Irrsinn pur!!

            • Hirnschaden 2016

              Das ich das noch erleben darf !
              Kein plattes Abschaltengegröle. Sondern Lösungsansätze.

              Wenn ich jetzt noch lesen würde : “ Gaskraftwerke bauen und dann Doel&Tihange abschalten“, wären das die ersten vernünftigen Worte zu dem Thema seit Wochen

              • Genau das denke ich auch! Man kann die alten Meiler nicht abschalten bis man dafür nicht den nötigen Ersatz gebaut hat. Aber ich verstehe nicht worauf man da wartet. Auf Niederländischem und Belgischem Boden sind die wichtigsten Europäischen Verteilungsknoten der Gasnetze! In der Nordsee und im Mittelmeer lagern enorme Gasvorkommen! Den Rest (30%) bezieht Europa aus Russland. Der Grund dafür, dass man sich seit 20 Jahren mit dem Atomausstieg aufhält ist einzig und alleine weil die Kosten der Atomkraft und der Kohle nicht korrekt berechnet und offengelegt werden! Ansonsten wär das Thema schnell vom Tisch!

                • Die nächste Lüge. Die Kosten der Kernkraft sind korrekt berechnet, KKW Bandstrom (Grundlast) ist der billigste. Wenn man diese Reaktoren nicht mehr will (ich habe da keine Probleme mit), muss etwas bauen was auch technisch Sinn macht. Gas oder Kohle. Wind und Sonne sind nur Träume technikferner Ökos und dazu noch unbezahlbar.

          • Joseph Meyer

            @Hotte
            Sie schreiben, und ich stimme Ihnen zu, . Es kommt noch ein weiterer, entscheidender Aspekt hinzu: Gaskraftwerke werden bei einer 100% erneuerbaren Energieversorgung gebraucht, um mit Hilfe der Langzeitspeichertechnik für erneuerbaren Strom „power-to-gas“ die Zeiträume mit wenig Wind und/oder Sonne zu überbrücken.

    • Gerhard Meyer

      Der Spruch ist nicht von schlechten Eltern, aber auf der ameler Kaiserbaracke droht der nächste Supergau:

      Ameler Kollegium gibt Renogen bedingt günstiges Gutachten.

      Das bedeutet für die Anwohner: Dioxinverseuchtes Gebiet, Lärm rund um die Uhr. Da ist mir doch ein Atomkraftwerk lieber: Einmal BUMM, und es ist ein „Ce n´est qu´un Au-Revoir mes – was nun: Soeurs oder Frères?

      Egal, wer früher stirbt, ist länger tot. Betrachten wir diese Herrschaften – wie sagt der Südafrikaner dazu: „’Sgebengu“ – einfach als Königliches & Korruptes (K+K) Monarchie-Territorium.

      Ob Ihre Kinder es Ihnen danken werden?

      • Gerhard Meyer

        Quelle: Der Belgische Rundfunk (BRF), ehemals Belgischer Hör- und Fernsehfunk (BHF) : Titel des „Beitrages“:

        Ameler Kollegium gibt Renogen bedingt günstiges Gutachten
        4.5.2016 – 16:00 Renogen

        Hoffentlich weht der Wind Richtung des Herrn B. K. S.

        Man(N) lernt doch nie aus, oder wie war das, mit dieser Aussage, werter Herr Bürgemeister: „Wir können mit unserem Eigentum machen,was wir wollen“. Eine billige Kopie des Nasi-Goreng-Emporkömmlings Konrad AD-Nauer.

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