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„Sterbehilfe für Kinder ein Verbrechen“

Bischof Heinrich Mussinghoff. Foto: dpa

Der Aachener Bischof Heinrich Mussinghoff hat die Sterbehilfe für todkranke Kinder in Belgien als Verbrechen bezeichnet. Die Erneuerung des Taufversprechens in der Osternacht erteile dem eine Absage, sagte Mussinghoff Samstagnacht in seiner Osterpredigt.

„Wir widersagen dem Satan, dem Urheber des Bösen. Das schließt eine Absage an die Tötung von Menschen am Anfang und am Ende des Lebens ein, besonders das Verbrechen der Tötung von schwerkranken Kindern (…), wie es das neue Gesetz in Belgien zulässt“, wird Mussinghoff von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) zitiert.

Das belgische Parlament hatte im Februar eine Gesetzesänderung beschlossen, die die Sterbehilfe für unheilbar kranke Kinder und Jugendliche ohne starre Altersgrenze ermöglicht. Voraussetzungen für aktive Sterbehilfe bei Minderjährigen sind eine unheilbare Krankheit und starke Schmerzen, die kein Medikament lindern kann.

33 Antworten auf “„Sterbehilfe für Kinder ein Verbrechen“”

  1. Die Kirche in der Mitte vom Dorf lassen

    Der Mann hat doch einen Knall!
    Man kann es auch so sehen: Wenn Gott es zulässt, dass ein unschuldiges Kind so schwer krank wird, dann braucht man sich auch nicht mehr an dessen Regeln, Forderungen oder sonst was zu halten.

    • Er kann sich wie jeder andere auch zu allem äußern. Das mit dem „Protzbischoff“ war einen interne Kirchenangelegenheit, da verstehe ich gar nicht, warum andere sich darüber aufregen. Und Gesetze sind nicht unbedingt richtig, nur weil sie demokratisch sind.

    • Eiflerin

      Was hat der Bischof von Limburg mit dem Morden an unschuldigen Kindern zu tun?
      Nichts!
      Wir als Belgier müssen mal nachdenken was dieses Gesetz heisst. Auch wenn die Schreiber der Kommentare nicht zur hl. Messe gehen, müssen, sie bedenken, dass wir Schuld daran sind, dass Kinder, die Gotteskinder sind, umgebracht werden. Die Eltern werden vor eine grosse schreckliche Wahl gestellt. Für alle die hier für dieses Gesezt sind, würdet ihr euer Kind töten lassen????

      • Altweltenaffe

        Begien und die Tötung von Kindern war ja nur eine Aspekt der Rede des Bischofs. Die katholische Kirche lehnt prinzipiel Abtreibung und Euthanasie ab. Selbst aber nimmt sie es mit der eigenen Vergangenheit und nicht so genau. Mord im Auftrag der Kirche hat die katholische Kirche reich gemacht (http://www.freie-christen.com/reichtum_der_kirche_ist_blutgeld.html)! Wenn die katholische Kirche seinen Gläubigen moralische Vorschriften machen will, sollte sie erst einmal den eigenen Misthaufen beseitigen!

      • Die Kirche in der Mitte vom Dorf lassen

        Werte Eiflerin, ich drehe die Frage ein mal um. Würden Sie tatenlos zugucken, wie ihr Kind elendig in konstantem Schmerz und Leid langsam vor sich hin krepiert, immer in der Gewissheit, dass am Ende des Leidensweges der sichere Tot wartet? Würden Sie nicht ihrem Kind die Möglichkeit geben die Abkürzung ins Ziel zu nehmen, wenn dieses sie danach anfleht?
        Glauben Sie im Ernst, dass die Eltern, die diese Wahl treffen, diese Wahl einfachso und gerne treffen? Wie weltfremd sind Sie eigentlich? Sie sprechen von der heiligen Messe und von Gott(eskindern). Wie können Sie Leuten einen Vorwurf daraus machen, dass diese Menschen sich nicht mehr an die Vorgaben der Kirche (nicht von Gott !!!) halten, wenn Gott sie schon längst verlassen hat und diesem schrecklichen Leiden überlassen hat?
        Sie sollten sich schämen und nicht mehr so viel Weihwasser trinken, das ist nicht gut für Ihre Seele.

        • Eiflerin

          Danke für Ihren etwas bösen Kommentar. Ich hoffe, dass ich nie in der Lage komme und vor dieser Entscheidung stehe muss. Aber ich würde es nie übers Herz bringen mein Kind „umzubringen“. Heut zu Tage gibt es so viele Möglichkeiten Schmerzen zu lindern. Sie schreiben, dass Gott schon diese Menschen verlassen hat, ich glaube, die Menschen haben ihn verlassen und ihnnicht um Hilfe gebeten,denn der Glaube an Gott kann viel Hilfe bringen.
          Trotzdem schönen Gruss

  2. Mischutka

    Dieser Mann soll sich bitte mal um den Mist dieser „katholischen“ Kirche kümmern und verurteilen : Vergehen an armen, unschuldigen Kindern, Priester die Väter sind, Priester die sich (getarnt) in Sexshops rumtreiben und einkaufen, Priester die in Aachen das horizontale Gewerbe besuchen – usw….usw… Der Kerl sollte mal einen Arzt aufsuchen, ehe er sich in „fremde“ Sachen einmischt ! Über seinen Kollegen aus Limburg hat der wohl nichts gesagt. Wohl auch nicht, WESHALB die Kirchen immer leerer werden, ja sogar schliessen müssen und kein Nachwuchs in Sicht ist. Punkt.

  3. Politenttäuscht

    100 pro einverstanden „Mischutka“! Der Mann hat es verpasst den Mund zu halten und vor der Haustür seiner Institution
    zu kehren. Diese Bischöfe sind „UNVERBESSERLICHE“ und glauben noch immer sehr viel Macht ausüben zu können !
    Aber diese Zeiten sind endlich vorbei.
    Jämmerlich !

  4. Jeder kehre vor seiner eigenen Tür.

    Es ist doch schlimm genug,das alle Vergehen, die die Kirche seit Gedenken an der Menschheit begangen ,so einfach unterm Tisch gekehrt hat .

    Warum diese sogenannten “ Würdenträger „alles vertuschen/verbergen?
    Es kotzt einen an,wenn diese „Herren über irgendwelsche Straftaten“befragt werden und sowas von fadenscheinigen Antworten geben..

    Solche Typen,werden auch noch von der sogenannten CSP hochgejubelt !
    Sind wir nicht alle ,ein Leben lang durch die Kirche belogen und verarscht worden ?
    Überall wird über dicke Politikergehälter gesprochen,was ist denn mit diesen doch recht üppigen Gehälter dieser Kirchenmänner ?

    Was wissen die Kirchenmänner denn über Kinder ( ausser über Quälereien ) ?

    Ein Jeder von uns( ab einem gewissen Alter ) soll sich seine Gedanken machen,aber ehrlich.

    • Kettenis1

      Ich denke nicht, dass wir durch die Kirche „verarscht“ worden sind, jedoch wohl vom Bodenpersonal der Kirche. Positive Ausnahmen aber gibt’s sehr wohl darunter, allerdings sind diese dünn gesät.

    • Zu „… recht üppigen Gehälter dieser Kirchenmänner“:
      Zwar habe ich nie mit einem Bischof über sein Gehalt gesprochen, wohl aber mit einem Pastor. Er bezieht das Gehalt eines ganz einfachen Beamtens (unterste Beamten-Gehaltsklasse).
      Natürlich mag man einbeziehen, das Priester selten (oder nie?) selbst Miete bezahlen. Trotzdem würde ich das nicht als „üppiges Gehalt“ bezeichnen. Schließlich stehen sie zu jeder Tages- und Nachtzeit zur Verfügung, in der Woche und besonders am Wochenende. Und der bequemste Job ist das Priesteramt auch nicht, vor allem in der heutigen Zeit.
      Wenn es so ein toller und gut bezahlter Beruf wäre, würden die Priesterseminare aus allen Nähten platzen.

  5. marcel scholzen (eimerscheid)

    Der Bischof hat auch ein Recht seine Meinung zu äussern, gerade zu einem solch sensiblen Thema. Es muss in der Gesellschaft darüber diskutiert und gestritten werden, ob dieses Gesetzt sinnvoll oder sinnlos ist.

    Dieses Gesetz gibt einem Kind, wenn auch „mit Unterstützung“ und unter stringen Bedingungen, das Recht über sein eingenes Leben und Tod zu entscheiden. Andererseits ist jemand mit 18 erst volljährig, und voll rechtsfähig. Das ist in meinen Augen ein Widerspruch. Mal wieder typisch belgisch.

  6. Franz-Josef Collienne

    Zu einigen Kommentaren gibt es einfach nichts mehr zu sagen ausser das diese mutigen Damen oder Herren ihren richtigen Namen unter oder über ihre Schreiben setzen sollen.
    Die Sterbehilfe aus humanitären Gründen,ist ein sensibles Thema, hinterlässt bei vielen Menschen einen faden Beigeschmack, trotz Legalisierung in Belgien.Auch ein Bischof,auch aus Deutschland wird sich wohl zu diesem Thema äussern dürfen ohne gleich für alle Missetaten dieser Welt verantwortlich gemacht zu werden.

    • Altweltenaffe

      Na sicher darf er seine Meinung sagen und ganz sicher ist er nicht persönlich an dem Schuld, was die katholische Kirche in den letzten 2000 Jahren verbrochen hat.
      Trotzdem urteilt er über die Eltern von sterbenkranken Kindern und deren behandelnde Ärzte. Diese Menschen bekommen wahrscheinlich täglich mehr Leid und Schmerz zu spüren als der Herr Bischof in seinem ganzen Leben. Statt nur zu predigen sollten er sich wieder der Botschaft Jesu besinnen. Statt im Ornat in einer goldverzierten Kirche zu predigen und zum Teilen und zur Nächstenliebe aufzurufen sollte er sich selber seiner christlichen Pflicht besinnen. An seinen Taten wird Gott ihn messen, nicht an seinen Worten. Wenn Gott das so macht darf ich das hoffentlich auch.

    • Kettenis1

      @Herr Colienne, bin Ihrer Meinung, klar darf sich dieser Bischof zur belgischen Sterbehilfe-Einstellung fuer Kinder äussern, wir Belgier haben uns ja auch schon zum deutschen Protz-Bischof geäussert.

  7. Anonymous

    Mussinghoff kann natürlich von seiner hohen deutschen Kanzel herab viel erzählen, aber in Belgien werden eben auch brisante und gesellschaftlich umstrittene Themen angepackt. In Deutschland hingegen habe ich den Eindruck, dass man sich in Fragen wie Homo-Ehe, aktive Sterbehilfe, militärische Außeneinsätze und dergleichen gerne hinter der Kirche oder wahlweise auch hinter dem Gespenst von Onkel Adolf versteckt, um jede Diskussion im Keim zu ersticken und solche heiße Eisen gar nicht erst anpacken zu müssen. Sobald einer öffentlich das Thema Sterbehilfe anschneidet, kramt man sofort parteiübergreifend die Aktion T4 aus den Archiven hervor, als wären Euthanasie und Eugenik untrennbar verwoben. Gleiches gilt für Außeneinsätze der Bundeswehr, wo auch sehr schnell der Begriff Erbschuld verwendet wird. In Sachen Homo-Ehe versteckt die allmächtige CDU sich dann hinter der Kirche und ihren mittelalterlichen Vorstellungen in Sachen Frauen, Kinder und Ehe. Zumindest in dieser Hinsicht können unsere geschätzten deutschen Nachbarn noch viel von uns lernen, statt sich das Ostergeschwafel von Mussinghoff und co. reinzuziehen.

    • Das ist jetzt ein bisschen unfair.Zwar, und da gehe ich mit Dir konform, werden viele Themen in Deutschland nur zaghaft angepackt. Ein „verstecken“ hinter der Kirche oder gar hinter „Onkel Adolf“ vermag ich aber nicht zu sehen.

      Das Parteien die mit dem „C“ im Namen für eine Weltanschauung stehen sich den Argumenten der Kirche nicht ganz verschliessen halte ich für nachvollziehbar. Welchen Stellenwert die Kirche in Deutschland hat sieht man am besten an der Zahl der Kirchenaustritte.
      „Onkel Adolf“ spielt in der deutschen Politik nur dahingehend eine Rolle das er, gerne aus dem Ausland, als Keule und Druckmittel eingesetzt wird. Will eine deutsche Regierung nicht so wie sie nach Meinung einiger soll, wird sie einfach als Nazi diffamiert. Nichts fürchten deutsche Politiker mehr und sind gerne bereit den Geldbeutel und noch mehr zu öffnen um diesem bösen Wort zu entgehen.
      Die Einsätze der Bundeswehr sind ein komplexeres Thema. Ich speche von Einsätzen weil es keine Trennung von Auslands- und Innlandseinsätzen gibt. Innlandseinsätze waren der Bundeswehr durch die Verfassung verboten. Erst der Verfassungsbruch des damaligen Hamburger Innensenators Helmut Schmidt, der während der Flutkatastrophe, ein Battailon Pioniere zum „Nothilfeeinsatz“ abkommandierte, brachte eine Veränderung des Grundgesetzes dahingehend das Bundeswehrkräfte zur Hilfe bei Naturkatastrophen eingesetzt werden dürfen. Anders sieht es bei Auslandseinsätzen aus. Da Auslandsreisen in den 30er und 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts gerne mal im Tigerpanzer unternommen wurden haben die Verfasser des Grundgesetzes bei jedem Einsatz der Bundeswehr, wie gesagt Einsätze im Inland waren per se verboten, die Zustmmung des Bundestages festgeschrieben. Das gilt natürlich auch für humanitäre Einsätze die in der Regel schnell und „geräuschlos“ beschlossen werden. Bei „Kampfeinsätzen“ melden sich, das soll jetzt keine Wertung sein aber ich meine mit Recht, diejenigen zu Wort die glauben das nie wieder ein deutscher Soldat in einen Krieg involviert sein sollte.

  8. Anonymous

    Im Übrigen bin ich heterosexuell und kein Freund von Abtreibung und Sterbehilfe. Das ist aber meine persönliche Entscheidung, und ich akzeptiere es nicht, wenn ein religiöser Führer gleich welcher Herkunft oder Weltanschauung geltendes, demokratisch beschlossenes Recht (und eben nicht Pflicht) als Verbrechen bezeichnet. Ein Verbrechen ist es etwa, wenn man Kindern beispielsweise durch aufgezwungenen Geschlechtsverkehr Leid zufügt…soll in Mussinghoffs Laden ja auch passiert sein.

  9. senfgeber

    Mit seinen klaren und unbequemen Worten gegen eine Verharmlosung der Kultur des Todes steht Mussinghoff in der Tradition des Kardinals Graf von Galen. Und einen Zusammenhang mit der CSP kann ich wirklich nicht erkennen.

    Ich weiß auch nicht, ob sich Fräulein Jadin vor ihrer Abstimmung in dieser Frage mit erfahrenem Personal in Hospizen oder Palliativstationen ausgetauscht hat.

  10. Ich finde es immer schade, wenn pauschalisiert wird.
    Ob der Herr Bischof sich das passende Thema ausgesucht hat, mag in Frage gestellt werden.

    Trotzdem finde ich es unpassend bis primitiv, wenn einem einzelnen Kirchenmann alles zur Last gelegt wird, was sich die Katholische Kirche seit Anfang ihres Bestehens hat zu Schulden kommen lassen! Die Kirche kehrt sehr wohl vor der eigenen Tür – gerade in Bezug auf die Mißbrauchskandale! Man hört oft negative Kommentare über „die Kirche“, die seit vielen Jahrzehnten keine Grundlage mehr haben. Die Kirche bewegt sich langsam, aber insgesamt in eine gute Richtung. Gerade mit Papst Franziskus, der mir wirklich ein Diener der Kirche und der Menschen zu sein scheint.

    Wenn die Kirche ihre Stimme nicht zum Schutz des Lebens erheben würde, wäre das wirklich ein Armutszeugnis. Die Kirche darf niemals sagen, dass es ok ist, einen Menschen zu töten. Aber, sie muss sich an die Seite der Menschen stellen, die verzweifeln und schwere Entscheidungen zu fällen haben.
    Im Falle von Euthanasie möchte ich nicht urteilen, möchte ich niemals entscheiden müssen, welches Leben lebenswert ist, und welches beendet werden sollte.

    Was manche Kommentare über Gott betrifft:
    Auf eines vertraue ich fest: dass Gott nicht gleichgültig ist, wenn Menschen leiden. Warum es das Leid gibt, weiß ich nicht. Aber Gott ist immer der, der an der Seite derjeniger ist, die leiden.

  11. Gleich wie jemand zu diesem Thema auch stehen mag : Vielleicht wäre es mal aufschlussreich , dass hier im Forum
    das diesbezügliche Gesetz in Gänze
    veröffentlicht würde. Ich habe eine Sendung im belgischen TV (Diskussionsrunde) darüber verfolgen können. Da wurde sehr objektiv, sowohl von Befürwortern als auch Gegnern, diskutiert. Was mir positiv auffiel, war, dass ALLE Bedingungen, die zur Sterbehilfe an den todkranken Kindern erfüllt sein MÜSSEN, klar und deutlich angesprochen wurden. Und da gibt es einige… In Kenntnis dessen, kann man
    m.E. objektiver über ein so wichtiges Thema diskutieren. In den deutschen Medien wird diese Sterbehilfe de facto verteufelt , undifferenziert, oberflächlich und einseitig dargestellt . Auch von sog.seriösen Medien. Das war aber auch schon in der Vergangenheit so,( siehe beispielsweise die deutschen Medien bei der Berichterstattung zum Fall Dutroux )Wenn man es als Belgier nicht besser wüsste, glaubt man sich fast an unselige Zeiten zurückerinnert …..

    • Um erfahren zu haben, was ein Pastor verdient, muß ich ihm nicht in der Art nahe stehen, wie Sie es ansprechen.
      Übrigens, auch wenn sogar die Katholische Kirche in Bewegung ist, ist der Zölibat immer noch in Kraft. Wie es aussieht, wird er es auf unbestimmte Zeit bleiben …

  12. @Patriot, ich hoffe inständig es geht bei der Debatte um die Meinungsäusserung eines kirchlichen Würdensträgers und nicht um ein Gesetz dessen ethische und moralische Tragweite nicht den Trollen eines Internetforums zum Fraß vorgeworfen werden sollte.

  13. Dieser kirchliche Würdenträger spricht sich ausschliesslich für den Moralkodex seines Arbeitgebers aus. Er bietet nur Indoktrination und Verbot, keine Lösung und nicht mal ansatzweise Barmherzigkeit. Wer ist hier krank?

    • senfgeber

      Wenn dieser kirchliche Würdenträger seinen Wertekanon predigt, kann man ihm das nicht zum Vorwurf machen.

      Beim Tötungsverbot gibt es für ihn keine faulen Kompromisse, das macht ihn nicht krank oder indoktriniert.

      Nennen Sie uns doch hier mal Ihren gesunden und barmherzigen Moralkodex.

      Wo ziehen Sie denn die Grenze zwischen Leben und Töten?

      Vor 80 Jahren machten sich Leute in braunen Uniformen zu Herren über Leben und Tod und zogen eine Grenze zwischen lebenswertem und lebensunwertem Leben, angeblich zum Schutz des deutschen Volkes, kurz danach brachen sie die faulen Kompromisse und alle zivilisatorischen Dämme, als ganze Volksgruppen lebensunwert wurden. Da wurde die Türe zuerst nur einen Spaltweit geöffnet.

      Wenn sich heute gewisse Leute angeblich für den Fortschritt mit Zustimmung von staatlichen Stellen als Herren bei der Tötung von Kindern aufspielen wollen, kann man das als Überschreitung einer Grenze sehen. Mussinghoff nennt das ein Verbrechen.

  14. Ich möchte hier Otto von Corvin (1812 – 1886)zitieren:“Das der Pfaffe das Lied seines Herrn singt ist nicht verwerflich,wehren möcht ich mich dagegen das er mich zwingen will es mitzusingen.“
    Zwar ist dem Klerus mittlerweile der Zwang abhanden gekommen seinen Glauben mit Feuer und Schwert unter die Leute zu bringen, aber der missionarische Eifer blitzt von Zeit zu Zeit noch durch.
    Der Bischof ist nichtz indoktriniert, er indoktriniert andere.
    Wie krank ist es denn im Zeitalter von Überbevölkerung und AIDS immer noch die Verhütung zu verbieten?
    Wie human ist eine Kirche die Gläubige von ihren Kulthandlungen ausschliessen nur wei sie geschieden sind?
    Wie human ist eine Kirche die ihre Prediger aus reiner Gier zu keuschheit und ehelosigkeit zwingt?

    Ich werde mit Ihnen weder über Ethik noch über Moral in einem Forum diskutieren geschweige denn meine Moralvorstellungen darlegen. Auch brauche ich keine Grenze zwischen dem recht auf Leben und dem Recht auf Sterben zu ziehen.
    Der immer wieder gerne bemühte Sidestep zu den Nazis ist ebenso falsch wie überflüssig. Hier geht es ausschliesslich um medizinische Indikatoren weder um Ideologie noch Rassen- oder falsch verstandene Volksgesundheitslehre.

    • senfgeber

      Ich weiß nicht wer Corvin ist, es zwingt Sie aber niemand, „mitzusingen“, Sie brauchen sich auch nicht indoktrinieren zu lassen, alles freie Entscheidung jedes einzelnen, nur scheinen Sie gar keinen Moralkodex zu haben, sondern sich einfach nur etwas zurechtzubasteln.

      Sehr sehr dünnes Eis. Und wenn Sie Geschichte ausblenden statt von ihr zu lernen, bitteschön. Da ist gar nichts falsch oder überflüssig.

      Zölibat ist eine freie Entscheidung jedes Aspiranten, Sie übersehen dabei aber, dass die Personalsituation in der evangelischen Kirche in Zeiten des Konsum- und Egowahns nicht besser ist.

      Und Sie gibt es übrigens, weil nicht abgetrieben wurde. Auch da scheinen Sie den Sinn des Tötungsverbots zu übersehen. Aber wie Sie hier eingestanden haben schreiben Sie manchmal bevor Sie denken. Dumm gelaufen.

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