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Aachen bekommt Umweltzone: Ab 1. Februar 2016 nur mit grüner Plakette in die Innenstadt

Rot steht für Schadstoffgruppe 2, Gelb für 3 und Grün für 4. Foto: dpa

Die Stadt Aachen muss nun doch eine Umweltzone in der Innenstadt einrichten. Dies wird bis zum 1. Februar 2016 der Fall sein. Ab dann können Autofahrer nur noch mit einer grünen Plakette in die Innenstadt. Die Umweltzone umfasst die zentralen 25 der insgesamt 160 Quadratkilometer Aachener Stadtgebiet.

Die Verantwortlichen der Stadt Aachen, allen voran Oberbürgermeister Marcel Philipp (CDU), hatten gehofft, eine Umweltzone mit einem umfangreichen Luftreinhalteplan zu verhindern, weil diese aus Sicht der Stadt langfristig nicht dazu beitrage, die Luftqualität in Aachen zu verbessern.

EU plant Vertragsverletzungsverfahren

„Ich hätte mir ein anderes Ergebnis gewünscht“, sagte Philipp, der letzte Woche die Möglichkeit bekam, das umfassende, innovative und auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Luftreinhalteprogramm bei der Generaldirektion Umwelt der Europäischen Union (EU) in Brüssel vorzustellen.

Dieses Schild zeigt an, dass hier die Umweltzone beginnt. Foto: dpa

Dieses Schild zeigt an, dass hier die Umweltzone beginnt. Foto: dpa

Die Stadt Aachen hatte bereits seit 2009 an einem Luftreinhalteplan gearbeitet. Im Mittelpunkt steht dabei ein konsequenter Ausbau der Elektromobilität in der Stadt.

„Als Grenzstadt mit zahlreichen Besuchern aus Belgien und den Niederlanden beschert die Anweisung aus Köln der Stadt Aachen nach den Diskussionen um die Maut ein weiteres Imageproblem. Ich werde mich persönlich dafür einsetzen, dass keine abschreckende Wirkung von der geforderten Einrichtung einer UmweltzOne ausgeht”, hatte Oberbürgermeister Philipp im Januar 2015 gegenüber dem BRF.

Die Kölner Bezirksregierung sieht jedoch nach dem Treffen in Brüssel keine Möglichkeit, auf die Umweltzone zu verzichten. Die EU plane ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bundesrepublik, um zu erreichen, dass die Grenzwerte bei Stickoxiden und Feinstäuben möglichst eingehalten würden. Nach Auffassung von Bund und Land müssten dazu alle denkbar geeigneten Maßnahmen eingeleitet werden. Und dazu gehöre auch die Umweltzone.

Umweltzone kein wirkungsvolles Mittel für Aachen?

Der Luftreinhalteplan der Stadt Aachen tritt bereits zum 1. September 2015 in Kraft. Aus Rücksicht auf das Weihnachtsgeschäft 2015 wurde die Einführung der Umweltzone auf den 1. Februar 2016 festgelegt.

Experten sehen in der Umweltzone heute kein wirkungsvolles Mittel mehr für bessere Luft in Aachen. Vor allem die zu hohen Stickoxidwerte (NO2) in der Stadt von zurzeit knapp unter 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (µg/m³) seien durch die Umweltzone nur noch geringfügig zu reduzieren.

Ziel ist es, den EU-Grenzwert von 40 µg/m³ in Aachen für das Jahr 2020 zu erreichen. (cre)

35 Antworten auf “Aachen bekommt Umweltzone: Ab 1. Februar 2016 nur mit grüner Plakette in die Innenstadt”

  1. Albert Schwert

    Wieder einige Millionen €-Lira durch Abzocke in die Kassen der kaputten Bunten Replik D. Droht nicht nur der D-Bevölkerung eine Wiederholung der Reglementierung vom Ende der 20er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts? Dieses Mal kommt die Regentin, nebst Anhängsel, zur Abwechslung aus dem kommunistischen Block.

  2. Für einen PKW mit Benzinmotor ist das kein Problem, die beliebten Diesel sind da schon kritischer. Wobei das ganze sowieso nur eine weitere Episode aus dem Öko-Tollhaus ist. Ein Großteil der Feinstaubbelastung kommt vom Reifenabrieb und dem Bremsabrieb. Dazu die beliebten Holz- und Pelletöfen. Bleibt also alles wie gehabt, mit oder ohne grüner Punkt auf der Scheibe. Zudem erfüllen die meisten Städte, so oder so, nicht die Umweltvorgaben, offiziell müsste dann der gesamte private Autoverkehr verboten werden! So weit sind die grünen Schlümpfe aber noch nicht, sich das auch noch von den öko-Priestern bieten zu lassen. Also läuft der Straßenverkehr erst mal illegal (nach EU Recht) weiter, bis die grüne Inquisition auch das beendet. Frierend, auf 2000 W Leistungszuteilung begrenzt und ihrer individuellen Mobilität beraubt, so soll er aussehen, der neue grüne Mensch. Wehret den Anfängen! Aber dazu ist es ja schon zu spät….

      • Die öko-Ideologie hat sich längst in alle Volksparteien gefressen. Wären es nur die Grünen, das Problem begrenzte sich auf 10% Spinner. Der Klimazirkus im Dezember in Paris ist nur die nächste Vorstellung in diesem Schmierentheater. Europa steht vor riesigen sozialen Problem durch die Migration aus Afrika und dem nahen Osten. Und womit beschäftigen sich die Politiker vorrangig? Mit dem „Klimaschutz“!! Lächerlich und gefährlich was da abgeht….

  3. Ostbelgien Direkt

    ZUSATZINFO: Experten sehen in der Umweltzone heute kein wirkungsvolles Mittel mehr für bessere Luft in Aachen. Vor allem die zu hohen Stickoxidwerte (NO2) in der Stadt von zurzeit knapp unter 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (µg/m³) seien durch die Umweltzone nur noch geringfügig zu reduzieren. Ziel ist es, den EU-Grenzwert von 40 µg/m³ in Aachen für das Jahr 2020 zu erreichen.

  4. Zaungast

    „Ein vorrangiges Ziel ist dabei, die Stadt Aachen nicht nach außen hin abzuschotten“, erklärte Oberbürgermeister Philipp. „Die Gäste unserer Stadt sollen sich hier frei bewegen können.“ Fraglich sei auch, wie „Plakettensünder“ – denen Bußgelder bis zu 80 Euro drohen – von städtischen Ordnungskräften überhaupt ausfindig gemacht werden könnten. „Ich werde unsere Ordnungskräfte sicher nicht in Parkhäuser schicken; die sind nur für ruhenden Verkehr im öffentlichen Straßenraum zuständig“, erklärte Philipp mit einem Augenzwinkern.

    Quelle: http://www.aachener-zeitung.de

    Danke für das Augenszwinkern, Herr Philipp.

    Ich werde also weiterhin von Kelmis kommend in das Parkhaus unter dem Kapuziner-Carré einfahren können, ohne dass die Damen vom Ordnungsamt mir da nachsponieren. Eine Plakette gedenke ich nämlich nicht zu kaufen.

      • Zaungast

        Ach was, es ist nicht die Polizei, die im fahrenden Verkehr die Plakette kontrolliert, das werden die (vorwiegend) Damen des Ordnungsamtes machen, die durch die Stadt patrouillieren und Parksündern ein Knöllchen verpassen.

        Ins Parkhaus dürfen die nicht hinein, und ich glaube kaum, dass die sich an den Ausgängen postieren werden.

        • @ Zaungast

          Brauchen die auch nicht, wozu gibt es Videoüberwachung. Die filtern raus wer am Steuer telefoniert oder nicht angebunden ist, dann können sie auch gleich nach dem grünen „Pickerl“ gucken.

            • @ Zaungast

              Machen Sie sich schon mal mit den Gedanken vertraut das alles was technisch Machbar und nicht explizit verboten ist auch gemacht wird, erst Recht wenn es Geld in die Kassen spült.

              • Zaungast

                Einen Ring von Überwachungskameras um die Aachener Innenstadt zu legen, nur um die Plakette zu kontrollieren, dürfte schon aus Kostengründen scheitern, auch wenn es technisch machbar wäre.

                Außerdem hat die Aachener Geschäftswelt keinerlei Interesse daran, im Gegenteil,. das hat der OB doch „augenzwinkernd“ eingestanden.

                Fahre ich also bis ins Parkhaus unter dem Kapuzinerkarre, werde ich kaum etwas riskieren. Und auch bis zum Bushof würde ich es schaffen. Ein schwaches Restrisiko bleibt natürlich, aber damit kann man leben, und sei es nur, um Widersteand gegen diesen Plakettenterror zu leisten.

                • Hallo Zaungast,

                  natürlich ist das „Erwischen“ von Verkehrssündern nur ein Nebenprodukt der Überwachung und wenn Sie dem „Augenzwinkern“ eines Politikers Glauben schenken sind Sie selbst Schuld.

  5. Alemannia4ever

    Klar ist die Plakette grüne Abzocke und Etikettenschwindel. Habe mir son Ding vor Jahren mal gekauft, da ich beruflich nach Köln musste. Hat einmalig 5€ gekostet. Ist billiger als ein Knöllchen. Und billiger als ne Schachtel Zigaretten.

  6. @ Mischutka

    Nein, Sie sollten die sich auf die Stirn kleben. Am A**** nutzt sie gar nichts, Wenn Sie eine Hose tragen sieht sie keiner und wenn nicht wird das Bußgeld wegen erregung öffentlichen Ärgernisses sicher teurer.

    • Mischutka

      @ EdiG :
      Vielen Dank für den Hinweis ! Ich werde mir die Aufkleber dann im Gesicht kleben …. hoffentlich bekomme ich dann keinen Ärger mit dem „Vermummungsverbot“….. man kann ja nie wissen…
      MfG. und ein schönes W-E.

  7. Es reicht!

    Umweltzonen bringen überhaupt nichts da die wirklichen Verpester die Lieferanten mit ihren klein LKW’s Ausnahmegenehmigungen bekommen und weiter oft sogar ohne jeglichen KAT die Luft weiter verpesten werden. Der normale PKW Fahrer jedoch fährt in der Regel Autos mit Katalysator ob Diesel oder Benziner ist egal.

  8. Globetrotter

    Kam jemals was Gutes bzw. Geistreiches aus Deutschland? ( Dobrine Maut NSNAP ect.) Ich glaube eher nicht. Alles nur grosses Affentheater, Wichtigtuerei, grosses Maul aufreissen mit nichts als warmer Luft dahinter, das ist Preussland! ( Nein Nein, DAS IST EUROPA !)

  9. War vor einigen Wochen in Köln, wurde vom Ordnungsamt angesprochen auf die grüne Plakette die bei mir in der Frontscheibe klebt. Da steht noch das Offenbacher Nummernschild des Vorbesitzers drauf (und ich habe natürlich ein BE Nummernschild), das wäre nicht zulässig. Habe versucht dem guten Herren zu erklären, das die Plakette bereits im Auto klebte und ich nichts am Fahrzeug geändert hat. Ich wurde zwar nur ermahnt aber trotz dem???? Muss ich als Person die Plakette haben oder das Fahrzeug ??? Ist wirklich nur Abzocke

  10. @ och nee

    In Deutschland sind die KFZ Kennzeichen nicht Personen- sondern Fahrzeuggebunden. Daher steht auf der Plakette das Kennzeichen. dem betreffenden Kennzeichen wird die Plakette zugeordnet. Aber Offenbacher Kennzeichen geht gar nicht.

    Ein Frankfurter

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